Otto Pächt (1902-1988) war ein österreichischer Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler. Er war ein führender Experte für mittelalterliche Buchmalerei und Kunst des 15. Jahrhunderts.
Pächt wurde am 7. März 1902 in Wien geboren und studierte Kunstgeschichte an der Universität Wien. In den 1920er Jahren spezialisierte er sich auf die Erforschung mittelalterlicher Buchmalerei. Er hatte das Glück, während seiner Forschungsreisen auf unentdeckte Handschriften zu stoßen und eine breite Sammlung von Kunstwerken des Mittelalters zu sehen.
Im Jahr 1930 wurde Pächt zum Direktor der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste in Wien ernannt. Während der nationalsozialistischen Ära wurde er aufgrund seiner jüdischen Herkunft aus dem Amt entlassen und musste nach England emigrieren.
In England wurde Pächt Fellow des Warburg Institute in London. Dort veröffentlichte er sein bahnbrechendes Werk "Die Illuminierten Handschriften und Inkunabeln der Österreichischen Nationalbibliothek". Dieses Buch gilt als Meilenstein in der Erforschung mittelalterlicher Buchmalerei und etablierte Pächt als führenden Experten auf diesem Gebiet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Pächt nach Österreich zurück und wurde Professor für Kunstgeschichte an der Universität Wien. Er setzte seine Forschung zur Buchmalerei fort und veröffentlichte eine Reihe bedeutender Werke, darunter "Bilderhandschriften der Donauregion", "Die Wiener Genesis" und "Elfenbeinplastik".
Otto Pächt wird als einer der herausragendsten Kunsthistoriker des 20. Jahrhunderts angesehen. Seine Arbeiten haben das Verständnis und die Wertschätzung mittelalterlicher Kunst maßgeblich beeinflusst. Er verstarb am 18. Juli 1988 in Wien.
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